mr.und mrs.universe.
es ist gar nicht so, daß ich nichts erlebe, obwohl man das bei meiner blogging-frequenz annehmen könnte. ich bin einfach nur oft zu faul, hier was zu schreiben, oder ich empfinde es als mäßig sinnvoll. aber ei-gent-lich liebe ich es, sinn-und zweckfreie dinge zu tun, einfach so aus spaß für mich. also, heute schreib ich mal wieder was in mein kleines bilderbuch hier, und zwar über einen ort, an dem aba und ich jetzt öfter mal anzutreffen sind: dem hamburger planetarium. das monumentale riesengebäude (beängstigend-einschüchternde nazi-architektur?) liegt idyllisch und erhebt sich majestätisch am ende des stadtparks, und seit jeher fragte ich mich, was da wohl alles drin sein mag, weshalb ein planetarium so hoch sein muß. hätte ich nicht mich selber,sondern gleich das bodenpersonal gefragt,wäre ich schneller zu der so einfachen wie überzeugenden antwort gelangt: es war mal ein wasserturm. oben drin ist immer noch das becken (stell ich mir gruselig vor), dessen raumakustik auf zB der nacht der museen für konzerte benutzt wird. ich muß auch mal ne nacht der museen mitmachen! ja, und im unteren teil ist eben das planetarium mit seinen tollen shows und seinem coolen, gewitzten moderator florian horn. schon das foyer ist eindrucksvoll, eigentlich eine große café-bar, in der sich halb hamburg zu treffen scheint. monitore übertragen direkte aufnahmen von der sonnenoberfläche und bilder vom hubble-teleskop. die schleuse zum klo darf man laut ausschilderung nur im raumanzug passieren (das gilt auch für rollstuhlfahrer und säuglinge), wir haben es gestern aber auch ohne geschafft. zwei shows haben wir bis jetzt gesehen: "kosmische kollisionen" und "reise zu den sternen", gigantische amerikanische produktionen. unglaublich, was man da, gemütlich in den liegesitz gefläzt, erlebt. man fliegt durchs all, asteroiden zischen an einem vorbei,die ISS unter einem durch, man steht mitten in einem sonnensturm oder auf der mondoberfläche und sieht die erde, dann wieder mitten im virgo-superhaufen zwischen tausenden von galaxien, und gestern wurden wir sogar in ein schwarzes loch gesogen und auf der anderen seite wieder ausgespuckt. aba hat extra earphones for the english speaking visitors und somit das privileg, die original-erklärungen von robert redford oder tom hanks zu hören.
wenn die show vorbei ist, der abspann in den tiefen des himmels verschwunden,geht es weiter mit dem sternenhimmel als solchem, der sich über einem bewegt (achtung...raumkrankheit droht!)und florian erklärt die phänomene des beobachtbaren universums. wenn man dann wieder ins normale leben zurückkommt, schwankt der boden erstmal unter einem und man redet den ganzen abend über nichts anderes.
übrigens hab ich gelesen, daß das hamburger planetarium wohl so richtig klasse ist und 400.000 besucher im jahr hat, berlin als zweites nur halb so viele.
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