lutherstraße. shoemaker's frust.
karsten hat's satt.
so wie ich arbeite, um das auto finanzieren zu können, mit dem ich zur arbeit fahre, so arbeitet er, um die miete für seinen laden aufzubringen. lange unterhielten wir uns über die absurdität der geldumverteilung in unseren berufssparten.
wie oft sehe ich ihn im vorbeigehen noch spätnachts an seinen maschinen stehen und trensen, sättel, zaumzeug reparieren.
nun hat er seinen laden so schön renoviert, alles in warmen erdfarben, da kommt der vermieter wieder an und will noch mehr geld. da hat karsten gesagt, vergiß es.
und nun zieht er nach flintbek ab. dort wird er die werkstatt schmeißen und jemand anderes wird sich vorn um die kundschaft kümmern. schon letzten sommer, als ich gemütlich unter palmen vorm prinz willy saß und er nur mal für zwei minuten über die straße kommen konnte, um hallo zu sagen, war er sichtlich genervt von seiner situation.
ich wußte nicht, daß zb ganz viele leute ihre schuhe hinschleppen und sie nie wieder abholen.
nun packt unser shoemaker seine siebensachen und verläßt die lutherstraße, wodurch diese wieder sehr viel ärmer wird. immer weniger kneipen, immer weniger altes handwerk. dann wird er nicht mehr vorm laden stehen im sommer und mit jedem nett schnacken, durch die scheibe jedem freundlich zuwinken, der vorbei flaniert, sein auto wird nicht mehr meines zuparken, und die hunde sind dann auch nicht mehr da. gismo, der mich immer ankläfft, wenn ich vom joggen komme (sonst komischerweise nicht), antonia und die allergoldigste rosalie. dann wird auch nicht mehr die kleine hunde-matratze im sommer auf dem bürgersteig liegen.
hey, das ist TRAURIG!
da hilft es auch nicht, daß katharina in ihrem comicatelier nebenan für hellköpfigen nachwuchs sorgt.
und auch dieser kollege - gestern im stadtfeldkamp entdeckt - ist kein wirklich adäquater ersatz.
ein kleiner trost war gestern die bekanntschaft mit dem doggen-kind käthe...
aber trotzdem...
lieber karsten, ich wünsche dir, daß du jetzt viel mehr zeit für deine pferde und hunde und hühner hast, und daß es die richtige entscheidung war!
so wie ich arbeite, um das auto finanzieren zu können, mit dem ich zur arbeit fahre, so arbeitet er, um die miete für seinen laden aufzubringen. lange unterhielten wir uns über die absurdität der geldumverteilung in unseren berufssparten.
wie oft sehe ich ihn im vorbeigehen noch spätnachts an seinen maschinen stehen und trensen, sättel, zaumzeug reparieren.
nun hat er seinen laden so schön renoviert, alles in warmen erdfarben, da kommt der vermieter wieder an und will noch mehr geld. da hat karsten gesagt, vergiß es.
und nun zieht er nach flintbek ab. dort wird er die werkstatt schmeißen und jemand anderes wird sich vorn um die kundschaft kümmern. schon letzten sommer, als ich gemütlich unter palmen vorm prinz willy saß und er nur mal für zwei minuten über die straße kommen konnte, um hallo zu sagen, war er sichtlich genervt von seiner situation.
ich wußte nicht, daß zb ganz viele leute ihre schuhe hinschleppen und sie nie wieder abholen.
nun packt unser shoemaker seine siebensachen und verläßt die lutherstraße, wodurch diese wieder sehr viel ärmer wird. immer weniger kneipen, immer weniger altes handwerk. dann wird er nicht mehr vorm laden stehen im sommer und mit jedem nett schnacken, durch die scheibe jedem freundlich zuwinken, der vorbei flaniert, sein auto wird nicht mehr meines zuparken, und die hunde sind dann auch nicht mehr da. gismo, der mich immer ankläfft, wenn ich vom joggen komme (sonst komischerweise nicht), antonia und die allergoldigste rosalie. dann wird auch nicht mehr die kleine hunde-matratze im sommer auf dem bürgersteig liegen.
hey, das ist TRAURIG!
da hilft es auch nicht, daß katharina in ihrem comicatelier nebenan für hellköpfigen nachwuchs sorgt.
und auch dieser kollege - gestern im stadtfeldkamp entdeckt - ist kein wirklich adäquater ersatz.
ein kleiner trost war gestern die bekanntschaft mit dem doggen-kind käthe...
aber trotzdem...
und laß mir die adresse von deinem chrysler-schrauber da.....
Oh, das ist eine schlechte Nachricht. Jahrelang habe ich alle meine Schuhe, Pumps und Stiefel zu Looft gebracht. Ich war immer sehr erstaunt über die günstigen Preise. Da war ich von Mr.Minit im Sophienhof ganz anderes gewöhnt.
AntwortenLöschenBei Looft haben sie jeden Schuh wieder hingekriegt. Einmal habe ich mir ein paar normale braune Wildlederstiefel in Overknees umarbeiten lassen. Karsten hat einfach den Schaft mit passendem Leder verlängert und ich hatte ein paar tolle Overknees, als es die noch nicht überall zu kaufen gab.
Für mich war der Weg in die Lutherstraße immer eine Fahrt mit dem Auto, aber das habe ich gerne in Kauf genommen.
Tschüss, Karsten, schade, dass du aus der Lutherstraße verschwindest. Ich wünsche dir und deinen Leuten alles Gute und eine bessere Zukunft in Flintbek.
Svenja.
och mensch! die nächste fahrt zum schuster hättest du ja mit einem besuch bei mir verbinden können! ich wohn genau nebenan. aber: karsten ist ja nicht aus der welt, falls bei dir mal wieder so aufwendige operationen anstehen :-)
AntwortenLöschenAch Mensch, sowas ist echt schade! Auch wenn ich dort nie war, aber ein richtig guter Schuster ist einfach Gold wert! Ich trage meine Schuhe, wenn ich sie denn einmal liebgewonnen habe, gern solange, bis sie auseinanderfallen und lasse sie lieber noch fünfmal zusammenflicken statt mir was neues zu kaufen. (Ich finde ja sowieso nie welche, was gegenüber den alten bestehen würde...)
AntwortenLöschenAlso! Geheimtipp NEU: Karsten. Schuhmacher. Flintbek! Hingehen!!!
AntwortenLöschenUnd wer Schuhwerk dort lässt und es nach Reparatur nicht mehr abholt, der soll für den Rest seines Lebens kleine, spitze Steinchen in den Schlappen spüren, jawoll! Geht doch nicht, so was, also wirklich...
Karsten - wie wärs mit einem zusätzlichen Internetservice: so was wie www.schuheschicken.de ?! Ich brauche da zum Beispiel zwei neue Vibramsohlen...
Übrigens, wieder schön erzählt, yael! Bitte ans hiesige, also dortige Stadtmagazin weiterleiten! (Vielleicht dann die Hundevariante am Ende etwas einkürzen ;-)
AntwortenLöschen@ zimtapfel: ja, ich weiß, wie das ist. und der hat die ollsten schuhe noch wieder gangbar gemacht.
AntwortenLöschen@ mkh: danke, und das mit dem stadtmagazin ist eine gte idee!
und ich, als nicht urkielerin suche mir die hacken ab, wo man seine schuhe mal hin bringen kann..... und schon wieder eine chance zu spät gesehen..... that sucks....
AntwortenLöschen@ sundownerin: i hear you....but flintbek is not that far.. ;-)
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